Im Zuge unserer Ernährungsberatungen fragen uns Hundehalter immer wieder nach Tipps für eine gute Hundebox und welche Voraussetzungen eine Transportbox erfüllen sollte, damit die Autofahrt für den geliebten Vierbeiner entspannt ablaufen kann. Hundeboxen sollen dafür sorgen, dass Hunde und Insassen bei der Fahrt mit dem Auto sicher ans Ziel kommen. Das ist eigentlich jedem klar. Unklar ist vielen jedoch, welch wichtige Funktion sie tatsächlich einnehmen – und auf was schon beim Kauf geachtet werden sollte. Deswegen finden Sie hier einen praxisnahen Ratgeber zu Hundeboxen, den wir mit Beispielen und Erfahrungen ergänzt haben.
Grundlegendes zu Hundeboxen
Hundeboxen dienen nicht nur dem Schutz der zu transportierenden Tiere und den Fahrzeugführern, sondern zudem der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Der Gesetzgeber hat entsprechende Regelungen erlassen, um dies zu gewährleisten. Es mag seltsam klingen, aber in der Straßenverkehrsordnung gelten Hunde als Ladung und müssen gemäß §§ 22 und 23 StVO beim Transport im Auto gesichert sein.
Wird ein Hund im Auto gar nicht oder nicht richtig gesichert, bedeutet dies ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung, was mit Bußgeld und Punkten geahndet wird. Werden Sie beispielsweise mit Ihrem unzureichend gesicherten Hund erwischt, ist ein Bußgeld von bis zu 75 Euro fällig. Verursachen Sie sogar einen Unfall wegen fehlender Sicherung, erlischt obendrein Ihr Versicherungsschutz und Ihre Versicherung wird die Zahlungsregulierung ablehnen.
Unabhängig von der Gesetzeslage und drohenden Strafen ist natürlich der Erhalt der Gesundheit von vorrangiger Bedeutung. Ein Beispiel: Ein Aufprall mit nur 50 km/h bewirkt schon, dass ein ungesicherter Hund zum Geschoss wird und mit dreifacher Gewalt seines Körpergewichts durch den Innenraum geschleudert – oder sogar aus dem Auto katapultiert wird. Schwere oder tödliche Verletzungen von Tier und Mensch sind die Folge. Schon starkes Bremsen kann schwerwiegende Folgen haben, weswegen qualitativ hochwertige Hundeboxen beim Tiertransport von elementarer Wichtigkeit sind.
Bitte kein Geiz-ist-geil bei Hundetransportboxen
Hundetransportboxen für das Auto werden heutzutage an jeder Ecke angeboten. Auf den ersten Blick scheint es kaum Unterschiede zu geben und viele der günstig angebotenen Modelle sehen hochwertig und sicher aus. Dies ist leider oftmals ein Trugschluss.
Lassen Sie besser die Finger von billigen Hundetransportboxen, die zuhauf auf diversen Verkaufsplattformen angeboten werden. Die meisten dieser Billigboxen stammen aus China und bieten keinen wirklichen Schutz für Ihren Hund.
Carlo, ein Mischlingsrüde, riss sich beispielsweise die Schnauze am scharfkantigen Plastik im Innenleben seiner billigen Box auf und litt wochenlang unter der Wunde. Bei einem Aufprall wäre die Verletzung noch schlimmer ausgefallen. Nala, eine Mopsdame, fiel beim Tragen der Hundebox heraus und lief erschrocken über die Straße davon. Die billige Box hatte sich von selbst geöffnet. Die Hündin konnte glücklicherweise vor dem Überfahren eingefangen und nach Hause gebracht werden.
Ratsamer ist es, auf gute Qualität beim Kauf einer Hundebox zu achten und nicht auf Billigangebote hereinzufallen. Der Anschaffungspreis für eine vernünftige Einzelbox beginnt bei etwa 300 Euro, was jedem die Sicherheit Wert sein sollte.
Es gibt mehrere deutsche Hersteller von qualitativ hochwertigen und sicheren Hundetransportboxen, hier erfahren Sie mehr über:
Hundeboxen Test 2019: Vergleich der besten Hundetransportboxen
Beachtenswertes bei der Auswahl einer Hundebox
Eine zu jedem Hund universell passende Hundebox gibt es schlichtweg nicht. Die Auswahlmöglichkeiten sind vielfältig und für Hundehalter ist es oft schwierig einzuschätzen, welche Transportbox für deren Hund geeignet ist.
Hier sehen Sie einige wichtige Kriterien, die Sie bei der Auswahl einer Hundebox berücksichtigen sollten:
- Achten Sie auf stabile Qualität und hochwertige Verarbeitung ohne scharfe Kanten
- Vertragen sich mehrere Hunde nicht, sind Einzelboxen den Doppelboxen vorzuziehen
- Soll die Hundebox mobil sein, empfiehlt sich ein leichtes Modelle aus stabilem Alu
- Beachten Sie die Robustheit der Klappensicherungen
- Boxen mit eingebautem Notausstieg helfen bei der Bergung bei einem Unfall
- Die Boxgröße sollte der Größe des Hundes entsprechen
Ein Notausstieg bedeutet, dass die Hundebox mit zusätzlichen Öffnungsklappen ausgestattet ist. Dieses Ausstattungsmerkmal ist dann bedeutend, wenn beispielsweise die Heckklappe Ihres Fahrzeugs nach einem Auffahrunfall nicht mehr geöffnet werden kann und Ihr Hund vom Rücksitz aus geborgen werden muss.
Die erforderliche Boxgröße ist oftmals umstritten. Ratsam ist ein Modell mit einer entsprechenden Knautschzone, sodass sich das Tier entspannt und ohne Verrenkungen in der Hundebox umdrehen kann.
Schutzwert einer Hundebox
Wie viele Hunde rümpft Luna, eine Hovawarthündin, beim Anblick einer Hundebox verächtlich die Nase. Sie liebt es, während der Autofahrt auf der Ladefläche des Kombis Bewegungsfreiheit zu haben. Ihr Herrchen hat ein stabiles Hundegitter zwischen Fahrerzelle und Ladefläche eingebaut.
Geht es nach dem Gesetz, ist Luna damit ausreichend gesichert. Aber die Erhaltung der Tiergesundheit ist dem Gesetz egal.
Kommt es zu einem Aufprall oder einer starken Bremsung landet Luna als Geschoss an dem Transportschutzsystem, sprich dem Hundegitter. Bisher ist nichts dergleichen passiert, aber die Gefahr ist unberechenbar groß.
Auch Hundeboxen sollten durch sorgfältige Befestigung gesichert sein, damit jene nicht selbst zum Geschoss werden. Möglich ist dies durch feste Montage im Auto – oder, bei mobilen Boxen, die Absicherung durch eine Schutzvorrichtung.
Daher ist die Kombination von Hundebox und Hundegitter bzw. Hundenetz überaus ratsam, um Verletzungen oder Schlimmeres zu vermeiden.