Ob zu Hause oder im Urlaub: Sommer mit heißen Temperaturen machen nicht nur uns Menschen, sondern auch unseren Hunden zu schaffen. Hundehalter kennen das sommerliche Alltagsbild: Die geliebten Vierbeiner liegen mit hechelnden Zungen schlaff herum und machen den Eindruck, am liebsten ganz woanders zu sein. Was Sie tun können, um Hunden den heißen Sommer erträglich zu machen, und wie Sie Ihr Tier vor schlimmen Folgen oder dem Hitzetod schützen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Basics zur Hitzeregulierung bei Hunden
Anatomisch unterliegen Hunde einer völlig anderen Hitzeregulierung, als es bei Menschen der Fall ist. Während unser Körper schwitzt und Verdunstungskälte erzeugt, reguliert der Hund seine Körpertemperatur in erster Linie über das Hecheln mit der Zunge. Viele Tiere unterstützen deren Abkühlung mithilfe ihrer Pfoten, indem sie mit Vorliebe durch Pfützen laufen oder ihre Pfotenballen auf kühlen Steinböden ausstrecken.
Für Hunde liegt eine ’normale‘ bzw. ideale Umgebungstemperatur bei ca. 15 °C. Manche Hunderassen, wie etwa Huskys, mögen es sogar noch etwas kühler. Beobachten Sie Ihren Hund! So finden Sie heraus, wie er sich am wohlsten fühlt. An heißen Tagen ist es natürlich oftmals schwierig, angenehme Temperaturen zu schaffen. Hierfür gibt es notwendige Maßnahmen und hilfreiche Tipps, die zur unterstützenden Hitzeregulierung bei Hunden beitragen.
Schützende Maßnahmen für Hunde im Sommer
Unabhängig von ihren Vorlieben sind Hunde an besonders heißen Tagen im Sommer auch besonders gefährdet. Hunde können dehydrieren, einen Sonnenstich bekommen oder im Extremfall den qualvollen Hitzetod erleiden, was leider jedes Jahr immer wieder passiert.
Bedingt durch den Klimawandel beschränken sich extreme Hitzetage aber nicht mehr nur auf die sogenannten „Hundstage“, die eine Zeitspanne von Juli bis August umfassen. Vielmehr wird das deutsche Klima seit Jahren insgesamt wärmer und sommerliche Hitze kann vom Frühjahr bis in den Herbst hinein auftreten. Aufmerksame Schutzmaßnahmen für die Tiere sind also saisonübergreifend gefragt.
Wie für uns Menschen gilt für Hunde gleichermaßen, ausreichend zu trinken, weswegen Sie immer genügend frisches Wasser bereitstellen sollten. Außerdem schützen Sie Ihren Hund im Sommer mithilfe dieser Tipps:
- Nicht in der prallen Mittagssonne Gassi gehen
- Spaziergänge immer auf kühlere Morgenstunden und Abendstunden verteilen
- Schattenplätze schaffen und nutzen – auch zu Hause
- Wenn möglich Kellerräume zum Aufenthalt zur Verfügung stellen
- Lange Gassigänge in den kühlen Wald verlegen
- Möglichkeiten zur Abkühlung in Flussläufen, Seen, Bächen oder im Gartenpool anbieten
- Lange Autofahrten mit dem Tier vermeiden
- Niemals den Hund im Auto zurücklassen!!!
Hunden mit langem oder dichtem Fell kann der Gang zum Hundefriseur luftige Erleichterung im Sommer verschaffen, da die Haut nach der Behandlung freier atmen kann.
Tipps zur zusätzlichen Abkühlung für Hunde im Sommer
Die meisten Hunde lieben Wasser und nutzen das nasse Element mit Begeisterung zum Spielen und zur Abkühlung. Dennoch ist jedes Tier unterschiedlich und hat andere Vorlieben oder Abneigungen. Manchen Vierbeinern genügt es, nur mit den Pfoten oder bis zum Bauch in den See zu gehen, andere stürzen sich voller Begeisterung in die Fluten oder unter den Gartenschlauch. Die Tiere wissen, was ihnen guttut, weswegen ihre Vorgehensweise akzeptiert werden sollte. Daher gilt: Zwingen Sie Ihren Hund niemals zu Wasserduschen oder Schwimmrunden, sondern lassen Sie ihn selbst entscheiden, inwieweit er das Wasser an sich heranlässt.
Im aufgeheizten Haus oder in tropischen Nächten können Sie ebenfalls für Abkühlung sorgen, indem Sie Ihrem Liebling nasse Handtücher oder in Stoff eingewickelte Kühlakkus bereitlegen. Die Tiere lecken es gerne zur Kühlung ab oder platzieren das Kühlmittel selbst dorthin, wo sie es haben möchten. Alternativen bieten spezielle Kühlkissen, die auf oder unter das Hundebett gelegt werden.
Sprechen Sie uns bei weiteren Fragen zum Umgang mit Hunden im Sommer gerne an!